Herde oder Störfelder sind Bereiche in den Geweben des Körpers, in denen sich das Immunsystem intensiv bemüht, etwas auf- bzw. wegzuräumen, z. B. Fremdkörper, Toxine oder abgestorbenes Gewebe. Dies geschieht meist in Form einer chronischen Entzündung. Unmengen von immunkompetenten Zellen sind hier an der Arbeit. Jeder dieser Bereiche stellt eine Baustelle für das Immunsystem dar und zieht verständlicherweise Immunkräfte ab. Je mehr solcher Baustellen vorhanden sind, desto größer ist die Belastung. Außerdem wissen wir, dass bestehende Entzündungen das Entstehen weiterer Entzündungen – und somit weiterer Erkrankungen – begünstigen. Eine Herd- und Störfeldsanierung hat zum Ziel, diese Baustellen meist auf operativem Wege gründlich und nachhaltig zu beseitigen, was zu einer Entlastung des Immunsystems mit allen positiven Folgen führt. Unterstützt wird diese Behandlung meist durch verschiedene Naturheilverfahren und bioenergetische Maßnahmen.

Wenn ein Zahnherd, auch als Störfeld bezeichnet, vorliegt, kann er in einer ganz anderen Körperregion eine Erkrankung auslösen. So leiden immer mehr Menschen an chronisch-entzündlichen Erkrankungen und Autoimmunerkrankungen –sogar dann, wenn am betroffenen Zahn selbst keine Schmerzen auftreten oder keine Veränderungen feststellbar sind. Auch Symptome wie Kopf- und Gesichtsschmerzen, Migräne oder Tinnitus wurden schon in Zusammenhang mit Störfeldern gebracht.

Wo sich Zahnherde befinden können:

  • Zahnfleischentzündungen (Gingivitis)
  • Erkrankung des Zahnhalteapparates (Parodontitis)
  • wurzelkanalbehandelte Zähne
  • Zähne nach Wurzelspitzenresektion
  • abgestorbenes Gewebe eines Zahnnervs durch Karies oder Traumata
  • Zysten im Zahnwurzelbereich
  • Materialunverträglichkeiten bei Implantaten, Zahnfüllungen, Amalgam oder Metalllegierungen
  • Leerkieferstrecken, Bereiche, in denen zu einem früheren Zeitpunkt ein Zahn entfernt wurde
  • Weisheitszahnbereiche

Wir wissen, dass viele Patientinnen und Patienten bereits einen langen Leidensweg hinter sich haben, weil für ihre Krankheitssymptome keine Ursache diagnostiziert werden konnte. Darum sollte immer auch an ein Zahnherd-Störfeld gedacht werden. Scheuen Sie sich nicht, mit organischen Beschwerden zu uns zu kommen – denn liegt die Ursache tatsächlich in einem Zahnherd, können wir sie mithilfe einer individuellen Behandlung beseitigen und dadurch Ihren Allgemeinzustand erheblich verbessern.

NICO/FODK

Wenn Störfelder im Kieferknochen vorhanden sind, sprechen wir von sogenannter NICO (Neuralgie induzierender kavitätenbildender Osteonekrose) oder auch FODK (fettiger degenerativer Osteonekrose des Kiefers). Dabei handelt es sich um entzündete oder erweichte Bereiche im Kieferknochen, die negative Auswirkungen auf die Gesundheit anderer Körperregionen haben können. Diese Störfelder treten häufig auf, wenn der Kiefer nach einer Zahnentfernung nicht vollständig heilt und sich nicht zufriedenstellend regeneriert. FODKs sind bekannt dafür, Giftstoffe und Entzündungen zu produzieren, die oft Gesichtsschmerzen, Gelenkbeschwerden, Müdigkeit und Antriebslosigkeit verursachen. Sie belasten das Immunsystem und können Infektionen sowie Allergien auslösen. Wir können FODKs mithilfe bildgebender Verfahren, beispielsweise Röntgen, digitaler Volumentomografie oder einer Zahn-Computertomografie, sowie ggf. einer Blutuntersuchung zuverlässig diagnostizieren. Zur Beseitigung der FODKs entfernen wir sorgfältig den entzündeten Bereich im Kieferknochen und desinfizieren den entstandenen Hohlraum gründlich. Anschließend wird der Bereich mit körpereigenem Plasma (PRF) aufgefüllt. Nach der Behandlung fühlen sich unsere Patientinnen und Patienten in der Regel deutlich fitter, da ihr Immunsystem wieder optimal funktionieren kann.