Gehören Sie zu den Eulen oder zu den Lerchen? Eulen werden morgens erst munter, wenn die Lerchen schon lange aktiv sind. Jeder Mensch hat seinen eigenen Biorhythmus, der durch seine innere Uhr gesteuert wird. Auf äußere Einflüsse, wie Licht und Dunkelheit oder verschiedene Mondphasen, reagieren Menschen unterschiedlich sensibel. Fakt ist, dass die innere Uhr physiologische Prozesse beeinflusst. So können sich beispielsweise tageszeitlich bedingte Schwankungen von Hormonen auf den Schlafrhythmus auswirken. Auch die Leistungsfähigkeit und die Schmerzempfindlichkeit verändern sich im Laufe des Tages. Je besser wir die molekularen und die systemischen Mechanismen des Körpers erkennen und verstehen, desto besser können wir unsere Behandlungen oder Therapien auf den individuellen Biorhythmus abstimmen. So wirkt beispielsweise eine örtliche Betäubung, wie sie von uns Zahnärztinnen und -ärzten eingesetzt wird, am Nachmittag in der Regel länger als am frühen Morgen.

Unsere individuellen Rhythmen sollten wir insbesondere bei chirurgischen Eingriffen berücksichtigen, da wir an verschiedenen Tagen im Monat unterschiedlich belastbar und zudem unsere Selbstheilungskräfte natürlichen Schwankungen unterworfen sind. Aus Erfahrung vielfach bewährt hat sich zudem die Ausrichtung der chirurgischen Eingriffe nach dem Mondrhythmus, der immer wieder einen deutlichen Einfluss auf unsere Wundheilung zeigt.